Tagung

Innovative Ansätze für die Hochschuldidaktik

Karlsruhe, Februar 2018 - Die Qualitität der Lehre ist eine entscheidende Grundlage für erfolgreiches Studieren. Am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) bereitet eine praxisnahe und  forschungsorientierte universitäre Ausbildung Studierende auf verantwortungsvolle Aufgaben in Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft vor. Die professionelle Verbindung zwischen Forschung, Politik und Praxis steht im Fokus der 47. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Hochschuldidaktik, die vom 28. Februar bis zum 2. März 2018 im Tulla-Hörsaal am Campus Süd des KIT stattfindet.

Veranstalter der Tagung ist das KIT, das selbst eine Reihe Maßnahmen zur Weiterentwicklung von Studienbedingungen und Lehrqualität umgesetzt. "Unser Ziel ist die weitere Ausprägung  forschungsorientierter Lehre in sämtlichen Studiengängen des KIT", sagt Prof. Alexander Wanner, Vizepräsident für Lehre und akademische Angelegenheiten am KIT. "Alle Studierenden des KIT – sowohl im Bachelor- als auch im Masterstudium – sollen ab Studienbeginn von den Konzepten der forschungsorientierten Lehre profitieren und ihr Forschungsinteresse erproben und entdecken können. Derzeit laufende Maßnahmen setzen innovative Lehrkonzepte unter anderem in der Informatik, Mathematik und in der Elektrotechnik um".
Eine weitere Maßnahme zur Weiterentwicklung der akademischen Lehre am KIT ist die Einrichtung der Professur für Lehr-/Lernforschung, die Ines Langemeyer innehat. Sie ist an der Organisation und Durchführung der Tagung maßgeblich beteiligt: "Wesentliches Element der dghd-Tagungen ist der intensive Austausch zwischen Lehrenden aus verschiedensten Fachgebieten, Kolleginnen und Kollegen der Hochschulbildungsforschung und der Hochschuldidaktik", sagt sie. Von konkreten Anwendungsbeispielen für die Lehre bis hin zu wissenschaftstheoretischen Themen sei im Programm alles vertreten. "Wir haben mit Netzwerken für Lehre, Governance und forschungsorientierter Lehre Schwerpunkte gesetzt, die gut zum KIT und zu den jetzigen Herausforderungen der Hochschuldidaktik passen", so Langemeyer.
Die Tagung wird in strategischer Partnerschaft mit der Deutschen Gesellschaft für Hochschuldidaktik (dghd) und dem Hochschuldidaktikzentrum Baden-Württemberg durchgeführt. Diesjähriges  Motto: "Hochschuldidaktik als professionelle Verbindung von Forschung, Politik und Praxis". Nationale und internationale Expertinnen und Experten reichten mehr als 170 Beiträge ein, unter anderem in den Bereichen hochschuldidaktische Praxis, Studiengangsentwicklung, hochschuldidaktische Grundlagenforschung, Internationalisierung, Bildungspolitik, Netzwerke und Organisationsentwicklung. "Das Interesse ist groß. Wir haben 500 Anmeldungen. Gemeinsam diskutieren wir, wie akademisches Lehren und Lernen verbessert werden kann, wir suchen Transferpotenziale und entwickeln neue Visionen", sagt Ines Langemeyer.
Nach der Eröffnung durch Prof. Alexander Wanner und Prof. Ines Langemeyer finden neben Workshops, Diskurswerkstätten, Symposien und Foren auch täglich 60-minütige Keynotes statt, etwa mit Prof. Torgny Roxå (Universität Lund, Schweden), Prof. Carolin Kreber (Cape Breton University, Kanada) sowie Prof. Tobias Scheytt (Helmut-Schmidt-Universität, Hamburg) statt. Ein weiteres Highlight ist das Streitgespräch am 1. März zwischen Prof. Gabi Reinmann (Universität Hamburg) und Prof. Manfred Prenzel (TU München und ehemaliger Vorsitzender des Wissenschaftsrates) zum Thema "Zukunft der Hochschullehre: Pro-Contra Strategien für die Hochschullehre".