Online Bibliothek edubase

"Gute Standard Contents und kuratierte Inhalte sind keine Rivalen"

Sarah PitziusSaarbrücken, Juni 2019 - Seit Anfang des Jahres bietet die IMC in der Online Bibliothek edubase für Standardlerninhalte eLearning Content zu Themen von Compliance über Vertriebsschulungen bis hin zu Soft Skills an. Im Interview verrät Sarah Pitzius, Sales Managerin bei IMC, worauf es bei der Erstellung guter Standard Contents ankommt und wie sich Standard Inhalte und kuratierter Content ergänzen.

Worin liegt aus Ihrer Sicht die Stärke der Standard Contents von IMC?

Sarah Pitzius: Zum Glück sind es sogar mehrere Stärken. Die Standard Content Bibliothek von IMC deckt eine Reihe aktueller Trainingsinhalte ab - häufig zu unterweisungsrelevanten Themen wie beispielsweise Compliance. Unser Content Team achtet darauf, gesetzliche Neuerungen zeitnah in Lerninhalte zu umzusetzen sowie aufkommende Weiterbildungsbedarfe zu antizipieren. Diese Kollegen nehmen dabei die Rolle von Trend Scouts ein. Wenn Kunden und Interessenten im Gespräch Wünsche und Anregungen äußern, müssen sie genau hinhören. Insgesamt schätzen die Nutzer die fachliche Fundiertheit unserer Inhalte.
Zusätzlich zu den Inhalten, die wir selbst erstellen, bieten wir eine breit gefächerte Auswahl an Partnerinhalten an, die unser Themenportfolio erweitern. Ein ansprechendes Design sowie interaktive Elemente wie Fallbeispiele und Übungen sorgen für Motivation beim Lernen. Zu den wichtigen Stärken unserer Inhalte zählt außerdem der technologische Aspekt. Unsere eigenen Inhalte liefern wir im Scorm Format an die Kunden aus und haben damit auch in technischer Hinsicht gegenüber Mitbewerbern die Nase vorn.
 

Und wer entwickelt all die Inhalte?

Sarah Pitzius: In der Vergangenheit sind die Inhalte hauptsächlich aus individuellen Kundenprojekten heraus entstanden. Verantwortlich für die Entwicklung und Aufbereitung unserer Standard-Inhalte ist der österreichische Teil unseres Teams mit Sitz in Graz. Um den individuellen Wünschen unserer Kunden Rechnung zu tragen, werden häufig Anpassungen an den Standard-Inhalten vorgenommen. Um die Umsetzung kümmern sich ebenfalls die österreichischen Kollegen.

 

Worauf wird bei der Entwicklung besonders viel Wert gelegt?

Sarah Pitzius: Uns kommt es bei der Entwicklung vor allem darauf an, dass die Inhalte möglichst generisch gestaltet sind, so dass ein branchenübergreifender Einsatz möglich ist. Gleichzeitig stellt unser Projektteam sicher, dass alle rechtlichen oder fachlichen Anforderungen Berücksichtigung finden.

 

Gab es neben den vielen positiven Aspekten bereits Kritik am Standard-Content und wie wurde damit umgegangen?

Sarah Pitzius: Einzelnen Kunden waren die Inhalte zu allgemein gehalten. Deshalb haben sie den Wunsch geäußert, ihre eigenen Prozesse und ihr Corporate Design in den Inhalten abzubilden. Dies haben wir für die IMC-eigenen Inhalte durch nachträgliche individuelle Anpassungen gelöst. Bei den Partnerinhalten ist es ebenfalls möglich, geringfügige Designanpassungen vorzunehmen. Außerdem waren einige Inhalte nicht in den gewünschten Sprachversionen verfügbar. Dieses Problem haben wir durch nachträgliche Lokalisierungen gelöst.

 

Wie entscheidet IMC, ob sie Standard-Content zu einem bestimmten Thema entwickelt?

Sarah Pitzius: In der Regel ergeben sich die Themen aus Gesprächen mit unseren Kunden. Außerdem stimmt sich unser Standard-Content-Team regelmäßig dazu ab, welche Inhalte als nächstes entwickelt werden sollen. Themen wie Compliance oder Soft Skills stoßen immer auf Interesse, da sie in nahezu jedem Unternehmen eine Rolle spielen. Deshalb achten wir insbesondere in diesen Bereichen darauf, die Inhalte regelmäßig zu aktualisieren und zu erweitern.

 

Content Curation gilt als Langzeittrend im Weiterbildungsbereich. Werden kuratierte Inhalte, sprich Lerninhalte, die Mitarbeitern durch andere Mitarbeiter empfohlen werden, Standard-Contents in absehbarer Zeit überflüssig machen?

Sarah Pitzius: Nein, das wird auf keinen Fall in absehbarer Zeit passieren. Themen wie Compliance werden weiterhin verpflichtend geschult werden. Arbeitgeber sind in verschieden Branchen gesetzlich verpflichtet, ihren Mitarbeiter Trainings bereitzustellen und Lernerfolge zu überprüfen. Genau das können kuratierte Inhalte nicht leisten, da sie eben "nur" empfohlen werden, aber im Zweifelsfall niemand für ihre Korrektheit eintreten kann und sie an kein verlässliches Prüfsystem gekoppelt sind.
Selbstverständlich können zusätzliche Medien zum Einsatz kommen, auf die die Mitarbeiter freien Zugriff haben und damit selbst entscheiden, welche Kenntnisse sie sich aneignen möchten.